Gliederung:
1. Bemerkungen zu Zielen und Aufgaben des Faches LER
2. Wichtige Lernverfahren in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern
3. Themenübersicht Kl. 5 und 6 (schulintern)
Zu 1.)
Oberstes Ziel des Faches LER ist die Entwicklung und Beförderung der fachspezifischen Kompetenzen der Kinder: Sachkompetenz, Methodenkompetenz, soziale Kompetenz und personale Kompetenz um die Handlungskompetenz der Kinder zu entwickeln (vgl. RLP L-E-R S.9).
Dem Fach LER kommt dabei insoweit eine besondere Bedeutung zu, da es diese Kompetenzen im Hinblick auf drei Dimensionen zu entwickeln gilt: Die L-Dimension richtet den Blick auf anthropologische, soziale und psychologische Gegebenheiten, Aspekte und Zusammenhänge.
Die E-Dimension entwickelt ethisch-moralisches Denken, Argumentieren sowie Urteilen und fragt nach Kriterien und Maßstäben dafür.
Die R-Dimension untersucht religionskundliche Aspekte, die wp-contentlich von verschiedenen Religionen und Weltanschauungen bestimmt werden und fragt nach sinnstiftenden Antworten.
Das Fach LER können die Kompetenzen aufgrund dieses dreidimensionalen Anspruchs also nicht voneinander getrennt werden. Anders ausgedrückt heißt Kompetenzentwicklung in LER folgendes:
Die Kinder sollen in der Lage sein:
Lebensfragen und -probleme mehrperspektivisch und konstruktiv zu bearbeiten
– dabei psychosoziale Gegebenheiten zu beachten,
– ethisch-moralisch zu argumentieren und zu urteilen,
– sich mit Sinnstiftung auseinander zu setzen,
– solche Lebensfragen diskursiv zu kommunizieren und zunehmend bewusst eigene Positionen und Haltungen zu entwickeln.
Dazu ist eine Mischung aus sozialer und personaler sowie methodischer und Sachkompetenz erforderlich. Zur sozialen Kompetenz kommt hinzu, dies alles im Diskurs mit anderen zu kommunizieren und einen angemessenen Beitrag zur Gestaltung der sozialen Beziehungen zu leisten. Dies ist besonders im Hinblick auf die an unserer Schule zu entwickelnden sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder im Hinblick auf den Umgang mit Konflikten, Schwierigkeiten und Problemen sowie mit Fremden bedeutsam und der Beitrag des Faches LER wirkt sich so auch auf alle anderen Bereiche des Schullebens und des Unterrichts aus. Der Schwerpunkt der personalen Kompetenz liegt vor allem darin die eigene Person mit ihren Erfahrungen, Empfindungen und Bedürfnissen in die Thematik und den Bearbeitungsprozess einzubringen sowie allmählich eine reflektierte eigenständige Position dazu zu entwickeln.
Die Methodenkompetenz wird in LER davon bestimmt sich sachgerechte Informationen beschaffen zu können und die vielen Aspekte, die in jeder Problematik vorkommen, ernst zu nehmen, voneinander zu unterscheiden und miteinander in Beziehung zu setzen.
Die Kinder erfahren, dass zu einer grundlegenden Bildung neben den sprachlichen, mathematischen, naturwissenschaftlichen und künstlerisch ästhetischen Erkenntnissen und Fähigkeiten auch die des Faches LER gehören. (RLP L-E-R S.17)
Diese Aussage macht die Chance des Faches deutlich Kinder nicht vorrangig auf der kognitiven Basis anzusprechen, sondern Ihnen bewusstzumachen, dass zum Menschsein nicht nur Lexikonwissen gehört, dass die eigene Position, Gedanken, Gefühle, Werte, Fragen, Erfahrungen und Meinungen sowie die daraus resultierenden Handlungen den Menschen ebenso ausmachen. Das Bewusstmachen dieses Sachverhaltes in den einzelnen Themenfeldern und die Erkenntnis, dass es mehr als die eigene / bekannte Position gibt, dass anders sein nicht falsch, sondern anders ist, wenn ein sinnvoller Lebensentwurf zugrunde liegt,….
Zu 2.)
Der RLP LER gibt auf den Seiten 29-31 die wichtigen Lernverfahren für das Fah vor, die in allen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern zur Anwendung kommen:
-Verarbeitung affektiver, emotionaler Zustände
– Begriffs- und Konzeptbildung
-Verhandeln
– betrachtendes Lernen
– Aufbau dynamischer sozialer Beziehungen
– Wert- und Identitätsaufbau
-Problemlösen
-entwicklungsförderndes Lernen anhand von Dilemmata
Zu 3.)
Themenfeld 1: Soziale Beziehungen
• Freundschaft
• Schule und Klasse
• Zusammenleben in der familie
• Lebensraum Gruppe/Qulique
• Konflikte und Gewalt
• Liebe
• Weltethos
Themenfeld 2: Existenzielle Erfahrungen
• Gefühle
• Verlust
• Erfolg und Misserfolg
• Glück und Erfolg
• Leben und Sterben
• Belastungen menschlichen Lebens
• Freiheit und Begrenzung
Themenfeld 3: Individuelle Entwicklungsaufgaben
• Ich bin ein unverwechselbarer Mensch
• Bedürfnisse und Wünsche
• Mädchen – Jungen
• Stars und Idole
• Rituale
Themenfeld 4: Welt, Natur und Mensch
• Die Natur braucht uns nicht
• Entstehung/Verständnis der Welt
• Zusammenhänge
Themenfeld 5: Weltbilder, Kulturen
• Feste, Hintergründe und Bedeutungen
• unterschiedliche Lebensweisen
Themenfeld 6: Frieden und Gerechtigkeit
• Religionen und Weltanschauungen
• Zukunft der Welt
• Verantwortung für die Zukunft
T. Kapias
Fachlehrerin